Hessam Habibi

حسام حبیبی

 

 

Langhalslautenspieler, Sänger und studierende Musikwissenschaft und Indologie, ist als vielseitiger Musiker bekannt, von der Folklore seiner Heimat, der Schamanentradition der Berge Nord-Khorasans, über eigene Kompositionen bis hin zu Cross-Over mit den verschiedensten Musikstilen. Als Solist oder mit seinen musikalischen BegleiterInnen, immer besticht er durch seine Virtuosität, hohe Musikalität, starke, abwechslungsreiche Rhythmik und ergreifende Melodien. Hessam Habibi wurde in Quchan geboren, dem Zentrum der Musik Nord-Khorasans.

Er lernte das wichtigste Instrument dieser Musiktradition, die Dotar, die zweisaitige Langhalslaute und suchte großen Meister dieses Instruments auf, u.a. Haji Ghorban Soleymani, Alireza Soleymani, Yeganeh, Roshan Golafruz. Er betrieb musikethnologische Feldforschung und eignete sich so nicht nur die verschiedensten Traditionen und Spieltechniken des Nordens, sondern auch des Südens der Provinz an. Durch die tiefgehende Kenntnis der Musik und die eigene Verwurzelung in der Tradition war Hessam Habibi in der Lage eine eigene Spieltechnik auf seiner Dotar zu entwickeln und schuf so seinen eigenen unverwechselbaren Stil.

Hessam Habibi erzählt Geschichten um seine Musik. Meistens handeln sie von der Liebe. Und dann setzt der im iranischen Khorasan aufgewachsene Musiker zum Spiel auf seiner Dotar an.  Der persische Künstler ist mit seiner Langhalslaute verwachsen. In einer Musikerfamilie aufgewachsen, spielt er die Dotar bereits seit seiner Kindheit. Später lernte er mehr von den großen Meistern seiner Heimat. Und all das spiegelt sich in seiner Art, auf dem Instrument zu spielen. Der in Wien lebende Hessam entfaltet eine Musiktradition, die von der Wiederholung lebt und stark auf den Geschichten bezogen ist. "Auf dem Weg'' nennt er beispielsweise ein Stück, bei dem Amirkasra Zandian auf seinem Handtrommel einen klar akzentuierten Rhythmus wiederholt. Hessam Habibi, der die Dotar mal rhythmisch wie eine Trommel schlägt, die Töne dann wieder durch eine ganz schnelle Handbewegung vibrieren lässt und schließlich eine Melodie auf den beiden Saiten greift, schafft Spannung im musikalischen Verlauf und dazu singt er auch verschiedene Melodien in kurdisch, türkisch und persisch.

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